Dienstag, 20. März 2012

DIE GROSSE PEST

DIE GROSSE PEST

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Das Dungeon ist eine der besten Hamburg Unternehmungen; kommen Sie, um sich zu bilden; kommen Sie als Gruppe, im Zuge eines Schulausflugs oder alleine…wenn Sie sich trauen!

Die gefürchtete Pest, genannt die Große Pest (später der Schwarze Tod) begann 1346 im fernen China, wo schätzungsweise 13 Millionen Menschen starben.

Schnell erreichte sie die Krim und gelangte entlang der Handelsrouten nach Konstantinopel. Ein Großteil Europas – besonders Italien und Frankreich – war betroffen. Ein Drittel der Bevölkerung, etwa 25 Millionen Menschen, wurde ausgelöscht.

Von Flöhen besiedelte Ratten übertrugen das Bakterium Yersinia pestis. Starb die Ratte, gingen die Flöhe auf den menschlichen Wirt über – mit tödlichen Folgen. Ihre Bisse verursachten die häufige Beulenpest, deren Name sich von den mit Eiter gefüllten Beulen ableitet. Die ernstere Variante, die Lungenpest, wurde jedoch nicht durch Bisse verursacht, sondern durch Einatmen des durch die Luft übertragenen Bakteriums.

Die Pest wurde im August 1348 von der Mannschaft eines kleinen Bootes, das in Melcombe bei Weymouth in Dorset anlegte, nach England gebracht. Drei Monate später erreichte sie London.


Die Einwohnerzahl im England des 14. Jahrhunderts ist nicht genau bekannt. Doch als die Pest um 1350 schließlich verebbte, hatte sie wahrscheinlich fast zwei Millionen Menschen dahingerafft. Es dauerte über 100 Jahre, bis die Bevölkerung wieder ihre ursprüngliche Größe erreicht hatte.

Die Pest verbreitet schrecken in ganz Europa. Ein Drittel der Bevölkerung stirbt einen grausamen Tod!

„Bringt eure toten heraus!“


Der Schwarze Tod schlägt wieder zu: die Große Pest von 1665

Sie kam nach London zurück … und ließ sich nicht aufhalten …

Englands Hauptstadt war in Aufruhr. Der Horror war zurückgekehrt und verbreitete auf schreckliche Weise Angst, Krankheit und Tod. Die Pest war nie wirklich ausgerottet gewesen. Seit ihrem ersten Auftreten war es über die Jahrhunderte im schmutzigen, stinkenden und überbevölkerten London gelegentlich zu Ausbrüchen gekommen. Aber nichts hatte die Stadtbevölkerung auf diese Epidemie vorbereitet. Plötzlich schwebten Menschen aller Bevölkerungsschichten in Lebensgefahr.

Bei einem einzigen Krankheitsfall waren alle Familienmitglieder ans Haus gefesselt.

Die Pest kam kurz vor Weihnachten 1664 aus den Niederlanden, wo Tausende bereits gestorben waren. Während des harten Winters – in dem sogar die Themse gefroren war – breitete sie sich nur langsam aus. Die Stadtbewohner, die bereits frühere Ausbrüche miterlebt hatten, wussten, was sie beim Nachlassen der Kälte erwartete. Wer konnte, floh. Die Temperatur stieg im Frühjahr und Sommer stetig an und mit ihr die Wucht der Seuche und die Zahl der Toten.


Auf eine starke Erkältung folgten Übergeben und Fieber und später blutende, eitrige Schwellungen in Achselhöhlen und Leisten. Der Tod war nahezu unausweichlich. Die Bewohner waren in der schmutzigen Stadt gefangen, atmeten den ekelerregenden Gestank von fauligem Abfall, Abwässern und Tiergedärmen ein. Niemand durfte den abstoßendsten Ort Englands verlassen.

Die Familien waren an ihre Häuser gefesselt, sobald nur ein Mitglied betroffen war, und die Kranken starben einen schrecklichen Tod. Ihre markerschütternden Schreie gellten durch die Stadt.

Reiche und Arme fielen der Pest gleichermaßen zum Opfer. Sogar der Arzt des Chronisten Samuel Pepys starb. Überall in der Stadt wurden riesige Pestgruben ausgehoben und rasch gefüllt. An immer mehr Haustüren sah man hastig aufgemalte rote Todeskreuze. Totengräber und Fuhrleute – ihre Wagen mit Leichen beladen – und Männer, die die Toten in den Straßen aufschichteten, arbeiteten während des unvorstellbaren Albtraums bis zum Umfallen. Als die Pest im September 1665 nachließ, war London eine Geisterstadt. Die Zahl der Kranken hatte abgenommen, dennoch starben jeden Monat Tausende.

Zu den Launen der Geschichte gehört es, dass die Große Pest mit einem anderen Desaster endete. Beim Großen Brand von London im Jahr 1666 starben über 100.000 Menschen.

Was tun Sie inmitten des Horrors?

Mit duftenden Blumen ließe sich der schreckliche Gestank mildern, wenn es noch Blumenverkäufer gäbe. Vielleicht ergreifen Sie drastischere Maßnahmen: das Haus einräuchern, sich mit den eigenen Exkrementen beschmieren oder sogar den Eiter aus den Beulen der Toten und Sterbenden saugen. Angst befällt Sie. Sind Sie schon infiziert? Sie suchen verzweifelt einen Pestarzt auf. Wie eine riesige Krähe sieht er aus, fast beängstigender als die Krankheit selbst: langer Umhang, dicke Brille und ein mit Gewürzen und Kräutern gefüllter Schnabel. Das Warten ist ein Albtraum. Überall lauert der Tod. Sind Sie das nächste Opfer?

Im 21. Jahrhundert
An der Grippewelle (Spanische Grippe) von 1918-1920 starben weltweit mehr Menschen als am Schwarzen Tod im 14. Jahrhundert in Europa – und mehr als der Erste Weltkrieg.

Wussten Sie dies?
Ring a ring of roses,
A pocket full of posies,
Atishoo, atishoo,
We all fall down.

Die erste Zeile des Kinderlieds bezeichnet den roten, runden Ausschlag auf der Haut des Kranken. Die süß duftenden Blumensträußchen (posies) hielten die Menschen zur Infektionsabwehr vor die Nase. Das Niesen (atishoo) war Übertragungsursache wie auch ein frühes Symptom, gefolgt vom „falling down“ – dem plötzlichen Tod.


Helmethoden im Mittelalter

Es gab eine erstaunliche Vielfalt an Behandlungsmethoden und Arzneimitteln. Die meisten erscheinen uns heute lächerlich, abstoßend, amüsant oder sogar gefährlich. Insbesondere die Verwendung von Kräuterheilmitteln stützte sich jedoch auf lange Tradition und fundiertes Wissen um die Eigenschaften und Wirkungen von Pflanzen und anderen natürlichen Substanzen. Zu den Routinebehandlungen gehörten Schwitzen, Erbrechen und der Aderlass.

Die Symptome des Schwarzen Todes
1. Tag: Kopfschmerzen, Erkältung und Fieber
2. Tag: Übelkeit und Erbrechen
3. Tag: Schmerzen in Armen und Beinen
4. Tag: Schwellungen an Hals und Gliedern
5. Tag: die Schwellungen brechen auf, bluten und eitern
6. Tag: innere Blutungen treten auf
7. Tag: der Tod tritt ein



Gegengift bei Schlangenbissen
Auftragen von Sirup oder „Theriaka“, einer Mischung aus Opium, geröstetem Schlangenfleisch und zahllosen anderen Zutaten

Bei Zahnschmerzen
Den Mund mit Mohnaufguss ausspülen

Bei Fieber
Behandlung mit Weidensaftblättern

Entfernen von Warzen
Mit einem Stück Fleisch einreiben, das Fleisch vergraben; wenn es verwest, verschwinden die Warzen

Bei Kropf (Anschwellen der Schilddrüse)
Die Hand eines Gehängten berühren

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gruselninhamburg - 20. Mär, 15:58

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